Die Samtgemeinde fördert weiter neue Praxen…

Das Programm zur Ansiedlung neuer Ärzte läuft unbestimmte Zeit.
Heere. Weil es in der Samtgemeinde weiter nicht genügend Ärzte gebe, hat der Rat in der letzten Sitzung des Jahres das Förderprogramm der Kommune auf unbestimmte Zeit verlängert. Eigentlich sollten die „Richtlinien zur Förderung der Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten“ am 31. Dezember diesen Jahres auslaufen.
Der Samtgemeinde-Bürgermeister Klaus Kubitschke erklärte den Ratsmitgliedern dazu, dass es bislang keine Förderanträge im Sinne dieser Richtlinie gegeben habe. Für den Bau des neuen Baddeckenstedter Ärztehauses mussten wie berichtet andere Unterstützungswege gesucht werden. Auch deshalb beschloss der Rat eine Ergänzung: „In besonderen und begründeten Einzelfällen kann von dieser Richtlinie abgewichen werden.“

Das Programm soll weiterlaufen, um ansiedlungswilligen Medizinern „kurzfristig und verbindlich Fördermöglichkeiten aufzeigen“ zu können. Immerhin will das Land laut Kubitschke zusätzliche Studienplätze anbieten. „Der Städte- und Gemeindebund regt überdies an, dass Ärzte verpflichtet werden sollten, zehn Jahre lang in unterversorgten Gebieten zu arbeiten“, ergänzte Kubitschke. jwd

Der bisherige Zweite Stellvertreter Christian Harbich aus Sehlde wurde sowohl vom Gemeindekommando der 17 Freiwilligen Feuerwehren als auch vom Rat der Samtgemeinde einstimmig zum Nachfolger von Bernd Schrader gewählt…

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Der neue Gemeindebrandmeister Christian Harbich (von links), sein neuer 2. Stellvertreter Michael Barthel, die Ratsvorsitzende Katrin Brandes („Der schönste Punkt der Tagesordnung.“) , der 1. Stellvertreter Christian Kassel und Samtgemeinde-Bürgermeister Klaus Kubitschke nach der Ernennung im Samtgemeinderat.Quelle SZ.–Zeitung Foto Jörg David

Die Samtgemeinde Baddeckenstedt hat wieder einen Gemeindebrandmeister.
Heere. Erster stellvertretender Gemeindebrandmeister bleibt Christian Kassel aus Steinlah. Zum neuen zweiten Stellvertreter bestimmten beide Gremien den Burgdorfer Michael Barthel (47 Jahre) ebenso einmütig. Barthel muss allerdings in den kommenden beiden Jahren noch erforderliche Lehrgänge absolvieren.

Damit endet eine mehrmonatige Vakanz, in der die Feuerwehr in der Samtgemeinde aber keineswegs führungslos war. Im Gegenteil, erklärte Samtgemeinde-Bürgermeister Klaus Kubitschke (parteilos) in der Ratssitzung in der Heerer Pizzeria Roma. „Nach Ablauf der Amtszeit von Bernd Schrader haben Christian Kassel und Christian Harbich sich die Aufgaben geteilt und das Amt gut wahrgenommen“, lobte Kubitschke und überreichte beiden ein Dankeschön—Paket. „Vor allem die Professionalität, mit der unsere Feuerwehren den Hochwasserein- satz unter ihrer gemeinsamen Leitung bewältigt haben, war beeindruckend“, befand Kubitschke unter dem Applaus des Rats.

Dieser Einsatz beim Innerste- Hochwasser im Sommer war Auslöser für Harbichs Sinneswandel. Eigentlich wollten weder er noch Kassel die Nachfolge Schraders antreten. „Aber da habe ich gesehen, dass alle 17 Wehren der Samtgemeinde nahtlos zusammenarbeiten können“, sagte der 46-jährige Harbich, seit 29 Jahren Mitglied der Sehlder Wehr.

So schwierig die Situation für die betroffenen Bürger damals gewesen sei, Harbich ist wie Kubitschke stolz darauf, „dass wir das Hochwasser ausschließlich mit gemeindeeigenen Kräften beherrscht haben“.

Weitere einstimmige Ernennungen des Samtgemeinde-Rates galten drei neuen stellvertretenden Ortsbrandmeistern. Mit dabei war auch hier Michael Barthel, bisher kommissarischer stellvertretender Ortsbrandmeister in Burgdorf. Michael Hösterey bekleidet diesen Posten in Gustedt und Lars Ecklebe in Rhene.

Die Burgdorfer Bürger entwickeln beim Workshop eigene Mobilitätsideen…

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 Sabine Neef vom Beratungsbüro Merkwatt (links) begleitete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops bei der Ideensammlung zum Thema Mobilität. Quelle SZ.-Zeitung Foto Bock

Welche Alternativen zum eigenen Auto haben wir, um mobil zu sein? Über diese Frage diskutierten die Einwohner der Dörfer Berel, Burgdorf, Hohenassel, Nordassel und Westerlinde in einem Workshop „Zukunft der Mobilität in unseren Dörfern“. Sie entwickelten erste Ideen wie eine app-gestützte Mitfahrerbank oder die Anschaffung eines Bürgerbusses und gemeinschaftlicher E-Bikes, die allen zur Verfügung stehen.

Eingeladen zu der Veranstaltung hatte die Gemeinde Burgdorf, die derzeit am Wettbewerb „Autonome Dorfmobilität“ (Auno Domo) teilnimmt. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Bernd Brandes stellte Wolfenbüttels Landrätin Christiana Steinbrügge die Aktivitäten ihres Landkreises zur Mobilität im ländlichen Raum vor. Die Dörfer würden leerer und somit die Wege zum Arzt und zum Einkaufen länger, bemerkte Steinbrügge. „Wir müssen uns klüger organisieren“. Michael Fuder, Geschäftsführer der Agentur merkWatt, die Initiator des Wettbewerbs ist, verdeutlichte den Anwesenden die Intention des Abends: „Ich führe gern durch die Veranstaltung – arbeiten tun Sie“.

So trugen die Teilnehmer in einem Brainstorming die Probleme zusammen, die in ihren Dörfern bestehen, um von A nach B zu kommen. Alle waren sich einig, dass ein Auto unverzichtbar ist, da es innerhalb der Gemeinde kaum Einkaufsmöglichkeiten und keine Ärzte gibt. Gerade für Ältere Menschen ist dies problematisch. Mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist lediglich Salzgitter an Werktagen gut zu erreichen, eine Anbindung an die Bahnhöfe Hoheneggelsen und Baddeckenstedt gibt es nicht. Zu Randzeiten wie abends, an Wochenenden oder in den Ferien verschlechtert sich die Lage nochmals. „Nachts fahren noch nicht einmal Taxis“, bemerkte ein Burgdorfer.

In anschließenden Arbeitsgruppen entwickelten die Bürger eigene Lösungsideen. Diese reichen von der Anschaffung eines Bürgerbusses mit einem ehrenamtlichen Fahrerpool über die Einrichtung von privaten Taxis mit einer „Organisationszentrale“ bis hin zur Entwicklung einer Mobilitätsapp oder der intelligenten Terminvergabe bei Ärzten. Die Teilnehmer vereinbarten, sich Anfang 2018 erneut zu treffen, um die Lösungsansätze zu verfeinern.

„Wir unterstützen die Dörfer dabei“, bekräftigt Sabine Neef, ebenfalls Geschäftsführerin bei Merkwatt, das Projekt. Die Agentur kann viele Tipps zur Klärung rechtlicher und finanzieller Fragen geben oder auch bei der Suche nach Projektpartnern behilflich sein.

Wie Bürgermeister Brandes in seinem Fazit des Abends dürften viele gespannt sein, „wie sich das Ganze weiterentwickelt“.

AUNO DOMO: Am Donnerstag, 07.12.2017 soll dafür ein Konzept entstehen…

Burgdorf. Autonome Dorfmobilität, kurz „Auno Domo“ – so der Name eines Projektes, das in der Gemeinde Burgdorf umgesetzt werden soll. Dabei wollen die fünf Dörfer neue Mobilitätsformen erproben, Unterstützt wird die Gemeinde durch die Firma merkWatt.

Bis Jahresende will das Unternehmen für Energie und Klimaschutz gemeinsam mit den interessierten Bewohnern der Dörfer in Gesprächen und Workshops Schwerpunkte setzen und Lösungsstrategien entwickeln.

Ab Januar 2018 sollen diese verfeinert und anschließend umgesetzt werden. Deshalb hofft Astrid Sonnemann-Pröhl von der Wählergemeinschaft Bürger für Burgdorf auf einen möglichst großen Zuspruch seitens der Bevölkerung.

Schon am Donnerstag, 7. Dezember, sind alle Interessierten dazu eingeladen, am ersten Workshop teilzunehmen. Dieser findet ab 18 Uhr im Burgdorfer Gasthaus zur Traube statt und sollte etwa drei Stunden andauern.

„Vermutlich werden die Konzepte ein breites Spektrum umfassen: von handgemacht bis digitalisiert, vom Fußverkehr bis zum Elektroauto, von Individual- bis zu Gemeinschaftsverkehr“, freut sich Sabine Neef von Merkwatt, die das Projekt begleitet. rp/lev Quelle SZ.-Zeitung

Was will AUNO DOMO bewirken…?

Das geförderte Projekt AUNO DOMO wird beispielhaft in ausgewählten Dörfern oder Dorfverbünden des Landkreises Wolfenbüttel durchgeführt.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung ist, dass es in den Dörfern bzw. Dorfverbünden interessierte Akteure und einen grundlegenden gesellschaftlichen Zusammenhalt gibt.

Daran schließt sich eine etwa halbjährige Planungsphase an, in der die Beispieldörfer in einem von merkWATT fachlich wie kommunikativ unterstützten Prozess für das jeweilige Dorf geeignete Mobilitätsstrukturen entwickeln. Diese Maßnahmen werden über ein Jahr hinweg – ebenfalls von merkWATT begleitet – umgesetzt. Danach erfolgt eine Evaluation und Konsolidierung. Insgesamt läuft das Projekt mit den genannten vier Phasen über drei Jahre.

Die Bewerbungsphase ist seit Anfang November 2017 abgeschlossen. Alle acht Bewerber – die Dörfer Berel, Burgdorf, Hohenassel, Westerlinde, Nordassel, Leinde, Veltheim (Ohe) und Evessen, treten in die Planungsphase ein.

Die AUNO DOMO-Akteure in den Dörfern erarbeiten gemeinsam – mit professioneller Unterstützung – konkrete Ideen und entwickeln ihr eigenes AUNO DOMO-System.

Die Dörfer bzw. Dorfgemeinschaften, die eine große Umsetzungsdynamik erwarten lassen – geben ihren Plänen den letzten Schliff und setzen sie ab Sommer 2018 um. Auch dabei stehen ihnen Experten ständig zur Seite.

Der Nutzen für die Region ist das Vorhandensein einer ressourcenschonenden Mobilität für alle in den beteiligten Dörfern mit der Wirkung von reduziertem Kosten und Aufwänden für Mobilität bei gleichzeitigen sozialen Vorteilen. Außerdem entsteht die Möglichkeit, nach den Erfahrungen im Projekt ähnliche Systeme in weiteren Dörfern deutlich aufwandsärmer und mit reduziertem Risiko des Scheiterns aufzubauen.

In den ausgewählten Dörfern entsteht Nutzen je nach Entwicklung im Einzelfall vor allem durch :
dauerhafte zusätzliche Mobilitätsangebote durch bessere Nutzung der ohnehin stattfindenden Verkehre („Mitbringkultur“, „Mitnehmkultur“, „Kultur des Teilens“)
neue Formen von Mobilitätsangeboten im Grenzbereich zwischen ÖPNV und privaten Verkehren
u. U. zusätzliche Einkommensmöglichkeiten am Ort durch bezahlte Dienstleistungen
soziale Sicherheit durch ortsspezifische Systeme direkt im Wohnort
Rechtssicherheit für alle Beteiligten durch organisatorischen Rahmen (z. B. Versicherungen)
Gewinne von Zeit und Geld
neue technische Möglichkeiten für Kommunikation (z. B. Apps für Information, Absprachen, …)
Gewinn an Lebensqualität vor Ort (weniger Verkehrslärm und Gefahren)
Attraktivitätssteigerung der Dörfer für potenzielle Neubürgern. Quelle AUNO DOMO

Mobilität ohne Auto, geht das…?

Mobilität ohne Auto?

Die ist auf dem Lande häufig sehr schwierig, vor allem dort, wo Busse und Bahnen allzu spärlich fahren. Kinder und Jugendliche sind ohnehin betroffen, mit dem demografischen Wandel auch zunehmend ältere Menschen. Dabei ist klar: Gute Mobilitätsangebote sind ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Dörfern.

Vielerorts gibt es gute Ideen, um Abhilfe zu schaffen. Häufig scheitert jedoch die Umsetzung an fehlender Zeit, zu wenig Know-how, Unkenntnis über erfolgreiche Beispiele, vielleicht auch Geld. Vermutlich erkennen Sie sich und Ihr Dorf in dieser Beschreibung wieder.

Die Gemeinde Burgdorf mit ihren Dörfern Berel, Burgdorf, Hohenassel, Nordassel,Westerlinde, sowie Veltheim (Ohe) Evessen und Leinde, haben sich beim Projekt AUNO DOMO beworben und wurden von der Jury – bestehend aus Vertretern des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, des Landkreises Wolfenbüttel und merkWATT – ausgewählt und können in die nächste Phase starten.

AUNO DOMO will Abhilfe schaffen:

Also:

Machen Sie AUNO DOMO in Ihrem Dorf bekannt!
Ergreifen Sie die Initiative, tun Sie sich zusammen, entwickeln Sie Ideen.
Das Projekt wird von dem Büro merkWATT, mit Unterstützung des Landkreises Wolfenbüttel und des Regionalverbands Großraum Braunschweig durchführt.
WB.

Von Burgdorf, über das Vorholz nach Hildesheim: Fünfter Band des Kulturlandschaftsforschers Thomas Dahms ist auf dem Büchermarkt…

imageThomas Dahms präsentiert seine fünf Werke. Sein neuester Band „Rund um das Vorholz“, ist ab sofort erhältlich.foto lukas everlink Sz.-Zeitung

Burgdorf.

Von Burgdorf bis nach Hildesheim, darum geht es in dem neu erschienenen Buch „Rund um das Vorholz“. Es ist der fünfte Band einer Serie, dass der Kulturlandschaftsforscher Thomas Dahms auf den Markt bringt.

Im Vorholz wird einiges geboten und eine der ersten Anlaufstellen von Dahms war die Burgdorfer Bühne in Nordassel. Und von dieser zeigte sich der Kulturlandschaftsforscher besonders beeindruckt: „Die führen ihre Stücke mit einer grandiosen Hingabe auf.“ Er sah dort eine Nachstellung der Schlacht von Dinklar, „mit viel Leidenschaft und Feuer“.
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Fromme scheitert vor Verwaltungsgericht …

Der Ex-Bundestagspolitiker fühlt sich seiner Grundrechte beraubt – und überzieht den Rat Haverlah mit Klagen.

Haverlah. Oh, wie schön ist Haverlah: Oder vielmehr: Wie schön könnte es im 1600-Einwohner Dorf Haverlah sein?

Denn im Gemeinderat tun sich Fronten auf. Die CDU-Fraktion mit ihrem Vorsitzenden Jochen-Konrad Fromme überzieht das Gremium und den Bürgermeister mit Verfahren und legt mit seinen Beschwerden die Arbeit des Rates nahezu lahm, sagen Kritiker. Doch am Verwaltungsgericht Braunschweig scheiterte er bislang – dreimal. Quelle SZ.-Zeitung Eric Westermann
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